Rabbul Alamin: Der Herr aller Welten erklärt

📅 14. Oktober 2024
👥 VAFA Team
🏛️ Vorträge
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Diese Vortragszusammenfassung behandelt die tiefe Bedeutung von „Rabbul Alamin“ und die göttliche Erziehung in der Schöpfung, basierend auf unserem wöchentlichen Vortrag vom 13. Oktober 2024 und Elmalılı Muhammed Hamdi Yazırs „Hak Dini Kur’an Dili“.

Die präzise Bedeutung von „Rabbul Alamin“

Obwohl man ihn mit ‚Herr der Welten‘ übersetzen kann, ist diese Übersetzung nicht ganz präzise. Damit wird besonders auf vernunftbegabte Wesen hingewiesen, da Mehrzahlformen wie ‚âlemîn‘ oft mit vernunftbegabten Wesen in Verbindung gebracht werden.

Die Übersetzung wäre daher: ‚Der alleinige Herr aller Welten und aller ihrer Teile und insbesondere der Welten intelligenter Wesen, die allen überlegen sind‘.

Was „Rab“ wirklich bedeutet

Obwohl ‚Rab‘ ursprünglich ein Infinitiv mit der Bedeutung „erziehen“ ist, wurde er durch Erhöhung zum Substantiv, das den Erzieher bezeichnet.

Aufgrund dieser erhöhten Bedeutung ist ‚Rab‘ nicht nur ein Synonym für „Erzieher“, sondern umfasst auch Begriffe wie „zwingen“, „überwältigen“, „schenken“, „beherrschen“, „lehren“, „führen“, „anbieten“, „befehlen“, „verbieten“ – all das, was zur Erziehung gehört.

Die Einzigartigkeit des absoluten Rab

Wenn also einfach nur ‚Rab‘ gesagt wird, ohne einen spezifischen Bezug, meint man nicht nur Besitzer oder Erzieher, sondern jemanden, der beides ist und über unendliche Macht verfügt, der ewig ist.

Ausdrücke wie ‚er-Rabb‘ und ‚Rabbü’l-Âlemîn‘ sind spezifische Bezeichnungen für Allah und können nicht auf andere Wesen angewendet werden.

Das Gesetz der göttlichen Erziehung

Erziehung bedeutet, etwas schrittweise, nach und nach zur Vollkommenheit zu führen. Das Kennzeichen dieses Prozesses ist die Auswahl und das Heranreifen. In jedem Teil der Welten zeigt sich der fortwährende Einfluss der Gesetze von Erziehung und Reifung in jedem Moment.

Wenn vom Herrn der Welten die Rede ist, lässt jeder Mensch in seinem Geist eine Art Parade der Welten vorbeiziehen, so weit er sie zu sehen vermag. Und wenn er dies tut, wird er zwangsläufig das Gesetz der Erziehung erkennen.

Die Irrtümer der Philosophen

Einige Philosophen haben nicht erkannt, dass das Universum einer allmählichen Erziehung und Reifung folgt. Einige von ihnen behaupteten, alles sei auf einmal entstanden. Andere leugneten, dass das Universum einen Anfang hatte, indem sie behaupteten, die Naturgesetze seien ewig.

Diese Aussagen widersprechen eindeutig sowohl den Beobachtungen als auch der Vernunft und sind Ausdruck einer tiefen Unwissenheit.

Die Realität der Entwicklung

Es entsteht eine Insel, der entwässerte Boden verwandelt sich in Stein, die Steine schmelzen, die Minen sprießen, Samen wachsen zwischen den Felsen und der Erde, und aus diesen Samen entstehen verschiedene Gräser, Bäume und alle Arten von Tieren.

Die menschliche Entwicklung zeigt dies besonders deutlich: Der menschliche Samen durchläuft nach und nach die Stadien der Befruchtung, und dann entsteht ein Embryo, ein lebender Fötus, ein weinendes Baby, ein kleines Kind, ein fröhliches Kind, dann der weise Erwachsene, dann ein kluger Erwachsener, dann ein hart arbeitender junger Mann, dann ein reifer Mann, und dann ein alter Mann.

Die wissenschaftliche Bestätigung

In den letzten Jahren haben Wissenschaft und Philosophie bestätigt, dass im Universum das Gesetz der Reifung und Entwicklung herrscht. Heutzutage wird dieses Prinzip der Erziehung, der Auswahl und der Reifung als ein grundlegendes Gesetz anerkannt.

Das Problem der materialistischen Interpretation

Viele inkompetente Menschen betrachten den Reifungsprozess nicht als ein Werk der göttlichen Erziehung. Sie glauben stattdessen, dass die Natur von selbst, ohne einen wirkenden Einfluss und ohne Ursache, diesem Reifungsgesetz unterliegt. Sie stellen die Natur selbst an die Stelle Gottes.

Das Kausalitätsprinzip

Wissenschaft basiert auf klaren Erkenntnissen und experimentell bestätigten, zwingenden Gesetzen. Kausalität wird so definiert: ‚Was nicht existiert, kann nur durch eine Ursache entstehen.‘ Das heißt, aus dem Nichts nichts entstehen kann.

Das Unvollkommene kann nicht die vollständige Ursache des Vollkommenen sein. Denn das würde bedeuten, dass das Nichts das Sein verursacht, dass etwas aus dem Nichts entsteht.

Das Weizenkorn-Beispiel

Nehmen wir ein Weizenkorn: Es fällt in die Erde, keimt, wächst, bildet Ähren und kann schließlich Hunderte von Weizenkörnern hervorbringen. Wenn wir jedoch versuchen würden, diese gesamte Reifung aus der Natur des ersten einzigen Korns abzuleiten, dann müssten wir behaupten, dass aus einem einzigen Korn unendlich viele entstehen können – das wäre ein Widerspruch.

Die wahre wissenschaftliche Position

Selbst Spencer, der als einer der letzten großen Verteidiger des Evolutionismus gilt, erklärte, dass die Existenz Gottes notwendig sei. Die Entwicklung in der Natur sei zwar begrenzt, aber über dieser Entwicklung stehe die unendliche und vollkommene Macht des absolut notwendigen Wesens – Allah.

Die Schlussfolgerung

Die Wissenschaft anerkennt in erster Linie einen einzigen, unvergleichlichen Gott und orientiert sich stets an einem Maßstab der Einheit. Findet sie in den Konzepten der Natur und der natürlichen Entwicklung keinen Bezug zu Allah und zu Seiner Erziehung, kann sie ihnen keine Realität und Rechtmäßigkeit zuschreiben.

Die Erkenntnis der Einheit

Die Welt von heute ist niemals in jeder Hinsicht dieselbe wie die von gestern. Über all dem hinaus gibt es eine ewige, unerschöpfliche Macht, die all diese Strömungen hervorbringt und miteinander verbindet und uns stets das Bewusstsein der Einheit Gottes vermittelt.

Praktische Bedeutung für heute

Diese Lehre zeigt, dass moderne Wissenschaft und echter Glaube sich nicht widersprechen. Das Gesetz der Entwicklung bestätigt vielmehr die göttliche Erziehung. Wer die Natur als selbstständig handelnde Kraft sieht, übersieht die dahinterstehende intelligente Führung.

Die stufenweise Entwicklung von der Zelle zum Menschen, vom Samen zur Frucht zeigt ein planvolles Vorgehen, das auf einen weisen Erzieher hindeutet. Zufall kann solche Komplexität nicht erklären.

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