Gottes Namen: Zwischen Verstehen und direkter Erfahrung

📅 19. August 2024
👥 VAFA Team
🏛️ Vorträge
⏱️ 3 Min. Lesezeit

Diese Vortragszusammenfassung behandelt die verschiedenen Wege, wie Menschen den Namen „Allah“ verstehen können, und die Gefahren des Ego-Stolzes bei der Gottessuche, basierend auf unserem wöchentlichen Vortrag vom 18. August 2024 und Elmalılı Muhammed Hamdi Yazırs „Hak Dini Kur’an Dili“.

Das unmögliche Verlangen

Wir wünschen, dass dieses verborgene Gefühl, wie unsere anderen begrenzten Gefühle, eine konkrete Form annimmt und innerhalb und außerhalb von uns sichtbar wird. Der Grund für diesen Wunsch ist das Verlangen nach der Kontinuität der Erscheinung Gottes.

Doch dies zu versuchen, bedeutet, das Unmögliche zu wollen, nämlich Gott, der alles umfasst, in erschaffene Wesen zu verwandeln.

Das Problem des Ego-Stolzes

Diese Unmöglichkeit kann viele Menschen zu negativen Ergebnissen führen, indem sie den Stolz des eigenen Egos nicht überwinden können.

Diejenigen, die mit dieser Absicht auf rationale Beweise blicken und den Stolz ihres Egos gegenüber der allumfassenden und unendlichen Erscheinung Gottes nicht überwinden, bleiben des Genusses der Vision beraubt und sagen: „Ich habe Gott gesucht, aber nicht gefunden“.

Dabei verkünden sie ihren Verlust im Namen der Kunst und Philosophie.

Die Voraussetzung für Gotteserfahrung

Um Gott zu spüren, muss das Herz in der Lage sein, richtig und falsch zu unterscheiden und die Unterschiede und Zusammenhänge in gewissem Maße zu erfassen.

Der besondere Name „Allah“

Hier ist der erhabene Name „Allah“ ein besonderer Name, der ausschließlich auf das Wesen Gottes hinweist, das von allen sichtbaren und unsichtbaren Dingen erfasst wird.

Dieser Name zeigt direkt und ohne Hindernisse auf das tiefgründige, verborgene Gefühl, das die erste Bedingung all unserer Gefühle und Gedanken ist.

Zwei Wege des Verstehens

Der Weg über die Bedeutung

Das bedeutet, dass dieser Name zuerst eine Bedeutung im Geist trägt und dann als Mittel zum Namen des Wesens Gottes dient. Im ersten Fall gehen wir von der Bedeutung des Wortes zum Wesen über und definieren den Namen durch diese Bedeutung.

Zum Beispiel sagen wir, Allah ist der Name des Wesens, das alle Eigenschaften der Vollkommenheit besitzt und dessen Existenz notwendig ist, oder der Name des erhabenen Wesens, das wahrhaft angebetet werden soll.

Der direkte Weg

Im zweiten Fall erreichen wir direkt das tatsächliche Wesen. Wenn wir in diesem Fall keinen Anteil an dieser Realität haben, verstehen wir aus dem Namen Allah in Wirklichkeit nichts anderes als dieses Wesen selbst.

Für uns ist der Name mit dem Benannten identisch. Wenn wir jedoch in irgendeiner Weise an dieser Realität teilhaben, unterscheiden wir zwischen dem Namen und dem Benannten. In beiden Fällen brauchen wir keinen Beweis für die Existenz Gottes.

Die Notwendigkeit von Beweisen

Wenn wir jedoch aus diesem Namen eine Bedeutung ableiten und diese Bedeutung als Mittel zur Realität verwenden, dann verstehen wir etwas aus diesem Namen, auch wenn wir keinen direkten Anteil an dieser Realität haben. Aber wir benötigen einen Beweis für die Existenz dieser Sache.

Praktische Bedeutung für heute

Diese Lehre erklärt, warum manche Menschen Gott „nicht finden“ können, obwohl sie ihn suchen. Das Problem liegt oft nicht im Mangel an Beweisen, sondern im Ego-Stolz, der direkte Erfahrung blockiert.

Der Text unterscheidet zwei grundlegend verschiedene Herangehensweisen: intellektuelles Verstehen über Bedeutungen versus direkte spirituelle Erfahrung. Beide haben ihre Berechtigung, aber die direkte Erfahrung ist höher.

Wer Gott nur als philosophisches Konzept betrachtet, bleibt in der Regel auf der Ebene rationaler Beweise stecken. Wer dagegen das Herz öffnet und den Ego-Stolz überwindet, kann direkte Erfahrung machen.

Dies ist kein Anti-Intellektualismus, sondern die Erkenntnis, dass Gott größer ist als alle menschlichen Konzepte und nur durch Demut und Herzensöffnung wirklich „gefunden“ werden kann.

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