Absicht macht den Unterschied: Was echte Anbetung ausmacht

Diese Vortragszusammenfassung behandelt die entscheidende Rolle der bewussten Absicht in der Anbetung, basierend auf unserem wöchentlichen Vortrag vom 23. Februar 2025 und Elmalılı Muhammed Hamdi Yazırs „Hak Dini Kur’an Dili“.

Das Nachdenken über Allah, um Ihn zu erkennen, ist eine Gehorsamshandlung. Da Allah jedoch im Zustand des Nachdenkens noch nicht vollständig erkannt wird, stellt dies keine Annäherung dar. Da es ohne bewusste Absicht geschieht, gilt es auch nicht als Anbetung.

Taten wie das Lesen des Qur’ân, Hilfe für Bedürftige, Almosen, Stiftung oder das Freilassen von Sklaven sind sowohl Annäherung als auch Gehorsam, aber keine Anbetung, da sie keine bewusste Absicht erfordern.

Praktiken wie das Gebet, das Fasten, die Almosensteuer, die Pilgerfahrt und der Einsatz im Wege Allahs erfordern eine bewusste Absicht und sind sowohl Anbetung, Annäherung als auch Gehorsam.

Ohne Absicht die Gebetsbewegungen zu machen ist kein Gebet, ohne Absicht zu hungern ist kein Fasten, ohne Absicht nach Mekka zu reisen ist keine Pilgerfahrt.

Absicht bedeutet, bei der Ausführung einer Handlung, einzig und allein die Gehorsamkeit und Annäherung an Allah zu beabsichtigen, was einen neuen Willen darstellt.

Dieses vollständige Bewusstsein, das sowohl Wissen als auch Willen umfasst, ist eine Angelegenheit der Seele und des Herzens.

Das menschliche Leben ist ein Weg zwischen Genuss und Schmerz. Was die menschlichen Aktivitäten regelt, ist das aufeinanderfolgende Begegnen und Zusammenprallen von Furcht und Hoffnung.

Es ist die Hoffnung auf Sättigung, die die Hungrigen zur Arbeit antreibt, und die Furcht vor dem Hunger, die die Satten zur Arbeit antreibt.

Diese Lehre zeigt: Routine-Handlungen ohne innere Beteiligung bleiben oberflächlich. Erst die bewusste Absicht verwandelt mechanische Bewegungen in spirituelle Praxis. Das gilt nicht nur fürs Gebet, sondern für alle Lebensbereiche.

Wer gedankenlos durch religiöse Rituale geht, verpasst deren transformative Kraft. Echte Veränderung beginnt im Herzen, nicht in den Bewegungen.